Ein Alptraum von Traumatherapie: Voll in die Fresse und ohne jegliche Zimperlichkeit, aber dafür mit viel augenzwinkerndem Humor und offensiver Herzlichkeit. Vorhang auf für den Therapeuten, Hesher (Joseph Gordon-Levitt), ein junger aufstrebender Twentiesomething mit Vorliebe für Metal, Anarchie und charmanten Tätowierungen.
Natalie Portman
Hesher - Spencer Susser, Gordon-Levitt, Natalie Portman
Verfasst von Angelos Botsaris am Mi, 09/07/2011 - 23:43Black Swan - Natalie Portman, Vincent Cassel - Darren Aronofsky
Verfasst von Maxi Braun am Mi, 04/20/2011 - 17:46Die Furcht, daß man beim Blick in den Spiegel nicht mit dem gehorsam synchronen Ebenbild, sondern mit einer eigensinnigen Variante seiner Selbst konfrontiert wird, entspricht einer symbolisch aufgeladenen Urangst. Sie versinnbildlicht dieses bedrohliche Gefühl, daß in uns selbst eine dunkle Seite schlummert, die jederzeit unkontrolliert ausbrechen, ihre spöttische Fratze zeigen und unsere geheimsten Dämonen entfesseln kann.
Regisseur Darren Aronofsky, der uns mit Requiem for a Dream zugegeben schockierte und mit The Fountain auf hohem Niveau langweilte, orchestriert eben solche Urängste in Black Swan zu einem nervenaufreibenden Psychothriller der Natalie Portman durch eine physisch spürbare Passion schickt.
Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
Verfasst von admin am Fr, 03/21/2008 - 01:00"Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived" - mit diesem Abzählreim merkt man sich in England die Abfolge der Ehefrauen Heinrich VIII. Dieser pflegte einen recht hohen Verschleiß an selbigen, nachdem er sich von der katholisch-moralischen Ägide des Papstes befreit hatte. Ursprung seiner Heirats-, Scheidungs- und Enthauptungsexzesse bildete wohl seine Liaison mit Anne Boleyn, für die er seine in Sukzessionsfragen unerfreuliche Ehe mit Katherina von Aragon beendete. Dem daraus resultierenden Schisma mit Rom folgte die Gründung der anglikanischen Kirche.
My Blueberry Nights - Über die Tugend der Geduld
Verfasst von admin am So, 03/02/2008 - 01:00"Come away with me" - so lautete einer der ersten Hits der hinreißenden Jazz schmachtenden Norah Jones. Ihrem Ruf scheint auch der chinesische Regisseur Kar Wai Wong gefolgt zu sein, der seinen ersten filmischen Exkurs in die USA auch prompt mit der grazilen Musikerin besetzte. Jones, in Texas aufgewachsene Tochter des indischen Musikers Ravi Shankar, lässt Kar Wai Wong in My Blueberry Nights ihre eigene Heimat neu entdecken. Diese präsentiert sich ihr so weit, unergründlich und seltsam, wie sie sonst nur Fremden erscheinen mag.
Motor und Beginn ihrer Reise ist wie so oft das Ende einer Liebesbeziehung. Nachdem Elisabeth (Jones) versucht hat, ihren Kummer zunächst mit viel Gezeter, später mit noch mehr Blaubeerkuchen und Jude Law zu heilen, steht sie eines Abends mit gepackten Koffern im Schatten einer Laterne, um einen letzten, sehnsuchtsvollen Blick hinauf in die Wohnung ihres Verflossenen zu werfen. Während sich dieser bereits mit einer neuen Freundin vergnügt, fragt sich Elisabeth, wie man sich von einem Menschen für immer verabschieden soll, ohne den man nicht leben zu können glaubt.